Erkältungskrankheiten

Erkältungskrankheiten

Eine Erkältung, auch als grippaler Infekt bezeichnet, ist eine Infektion der oberen Atemwege, die durch verschiedene Viren verursacht wird. Eine echte Grippe (Influenza) wird ausschließlich vom Influenza-Virus verursacht. Diese tritt häufig in Wellen auf und verläuft wesentlich heftiger als eine Erkältung.

Impfung

Nur gegen die echte Grippe gibt es die Möglichkeit der Impfung, da der Grippevirus jedoch permanent seine Oberflächenstruktur verändert und dadurch vom Immunsystem nicht mehr erkannt wird, ist jedes Jahr eine neue Impfung notwendig. Gerade Risikopatienten (Menschen über 60 Jahre, chronisch kranke, medizinisches Personal und alle, die viel Kontakt mit anderen Menschen haben) sollten sich gegen Grippe impfen lassen um eine eigene Ansteckung, aber auch die Weitergabe an andere Menschen zu vermeiden.

Gegen eine Erkältung ist die Impfung wirkungslos, da hierfür eine Vielzahl von Erregern in Frage kommt.

Selbsthilfe aus der Apotheke

Es gibt keine Medikamente, die direkt gegen die Viren wirken, eine rein symptomatische Therapie ist möglich.

Bei Schnupfen: abschwellende Nasensprays/-tropfen (nicht länger als 1 Woche anwenden) oder Kochsalzlösung, ätherische Öle wie Eukalyptus, Kampfer, Pfefferminz oder Kamille

Bei Halsschmerzen: schmerzlindernde Lutschtabletten, Kamille-/Salbeitee oder Kochsalzlösung gurgeln

Bei Husten: schleimlösende Medikamente (ACC, Ambroxol), Hustensaft, Spitzwegerich, Huflattich und Wollblume bei trockenem Husten, Thymian, Anisöl, Efeu Süßholz- und Primelwurzel erleichtern das Abhusten von Schleim

Kopf-und Gliederschmerzen: schmerzstillende Medikamente (Ibuprofen, Paracetamol, ASS), Schläfen oder betroffene Körperstellen mit Melissengeist oder Pfefferminzöl einreiben

Antibiotika haben gegen Viren keine Wirkung, sollte es jedoch zu einer bakteriellen Superinfektion kommen, kann der Einsatz von Antibiotika notwendig werden.

Allgemeinmaßnahmen:

  • Bettruhe
  • Schwitzen (heißes Bad oder Fußbäder, Schwitzpackung etc) nicht bei hohem Fieber!
  • Inhalation (z.B. Eukalyptusöl)
  • viel Trinken (Tee, Hühnesuppe, Saft, kein Alkohol!), Getränke mit Honig süßen statt mit Zucker
  • nicht Rauchen
  • Vitamine A,C,E, B6 und Zink sind wichtig für die Abwehr
  • Einmaltaschentücher verwenden und anschließend wegwerfen

Prävention

Je besser ihre körpereigene Abwehr funktioniert, desto besser sind sie vor Krankheiten geschützt. Es gibt noch andere wichtige Maßnahmen, sich und andere vor Erkältungen zu schützen:

  • Richtig Niesen und Husten! Beim Niesen und Husten die Hand vor den Mund zu halten gilt zwar als fein, ist aber grundverkehrt, denn danach sind die Hände voller Keime, die leicht weitergegeben werden können. Ist niemand in der Nähe, ist es besser, einfach ins Leere zu niesen oder zu husten. Befindet man sich in Gesellschaft, ist es besser, in den Ellenbogen zu niesen oder zu husten. Dann gelangen die Erreger in die Kleidung und werden bei der nächsten Wäsche unschädlich gemacht
  • Hygiene: Viren verbreiten sich in der Luft oder durch Berühren infizierter Gegenstände, Daher gilt: möglichst wenig mit den Händen ins Gesicht fassen und häufiges Händewaschen , v.a. vor dem Zubereiten von Speisen, nach Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder nach dem Einkaufen und Kontakt mit anderen Menschen, reduziert das Risiko an einer Erkältung zu erkranken
  • Abstand halten
  • Abhärtung zur Stärkung des Immunsystems, z.B. durch körperliche Aktivität, viel frische Luft und abhärtende Maßnhamen wie Sauna, Wechselduschen etc Achtung: Wenn sie bereits spüren, dass eine Erkältung im Anzug ist, verzichten sie auf körperliche Anstrengung und schonen sie ihre Kräfte
  • Wenn die Seele belastet ist, arbeitet das Immunsystem schlechter, Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga können helfen, aber auch regelmäßige soziale Kontakte etc
  • Frische Luft: auch in der Wohnung regelmäßig Lüften, bei trockener Heizungsluft können Luftbefeuchter oder ein nasses Handtuch auf der Heizung Abhilfe schaffen
  • Ausreichend Schlaf

Quellen